POWERMAN NEWS

Ein neuer französischer Weltmeister und der vierte WM-Sieg von Merle Brunnée

Der Franzose Baptiste Domanico und die Deutsche Merle Brunnée gewinnen den Powerman Zofingen 2025 und sichern sich den Duathlon-Weltmeistertitel über die Langdistanz (10 km/ 150 km / 30 km). Schon kurz nach dem Wechsel aufs Rad schied der Titelverteidiger Émile Blondel-Hermant aus Frankreich mit einem Platten aus. Daraufhin war der Wettkampf um seine Nachfolge als Langdistanz-Weltmeister lanciert. Der Franzose Baptiste Domanico übernahm auf der Radstrecke die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Die Silbermedaille gewann der überraschend schnelle Däne Silas Engel Lambaek. Bronze ging an den Deutschen Fabian Holbach, der kurz vor Schluss den Schweizer Jens-Michael Gossauer überholte. Merle Brunnée holte unterdessen bereits den vierten WM-Titel in Zofingen. Die Deutsche ging zu Beginn der Radstrecke in Führung und feierte anschliessend einen ungefährdeten Sieg. Die Silbermedaille gewann die Britin Rachel Brown bei ihrer Zofingen-Premiere und den dritten Platz belegte die Deutsche Madlen Kappeler. Die Rennen fand bei sonnigem Wetter und angenehm warmen Temperaturen statt.

„Es war heute mein Tag“, meinte der neue Langdistanz-Weltmeister Baptiste Domanico, nachdem er mit einer Siegerzeit von 6 Stunden 6 Minuten 50 Sekunden die Ziellinie überquert hatte. Im letzten Jahr noch Siebter zeigte der 34-jährige Franzose auf dem Rad heuer eine starke Leistung und meint dazu: „Ich fühlte mich auf dem Velo heute aussergewöhnlich wohl und den Vorsprung gab mir auf der abschliessenden Laufstrecke die nötige Sicherheit“. Eine Riesenfreude zeigte im Ziel der zweitplatzierte Däne Silas Engel Plambaek. Der 21-Jährige hat selbst nicht damit gerechnet, dass er bei seinem ersten Langdistanz-Rennen direkt aufs Podest steigt: „Ich fühlte mich in Form für dieses harte Rennen in Zofingen, aber man kann schon sagen, dass es eine Überraschung ist.“

Blondel-Hermant früh out

Für den grossen Favoriten auf den Sieg, Émile Blondel-Hermant, war das Rennen bereits nach bisschen mehr als einer halben Stunde zu Ende. Der letztjährige Sieger hatte kurz nach dem Wechsel auf das Rad einen Platten zu beklagen und gab das Rennen auf. Mit Matthieu Bourgeois aus Frankreich striech auch der Powerman-Sieger von 2022 frühzeitig die Segel. Dafür zeigte sich ein anderer Franzose in bestechender Form. Der 34-jährige und letztjährige Siebte Baptiste Domanico übernahm auf der Radstrecke die Führung von Fabian Holbach. Der Deutsche blieb dem Franzosen zwar lange dicht auf den Fersen und fiel erst gegen Schluss der 150 Kilometer langen Radstrecke zurück. Baptiste Domanico ging schliesslich mit über zwei Minuten Vorsprung auf den Schweizer Jens-Michael Gossauer auf die abschliessende Laufstrecke. Der Franzose behauptete seine Führungsposition, während Gossauer den zweiten Zwischenrang an den überraschend starken Dänen Silas Engel Lambaek abgeben musste und später auf den undankbaren vierten Platz zurückfiel. Der Deutsche Fabian Holbach zog am Schweizer vorbei und sicherte sich wie vor zwei Jahren die Bronzemedaille am Powerman Zofingen.

Brunnée mit viertem Sieg in Zofingen

Die Deutsche Merle Brunnée wurde auch in diesem Jahr der hohen Erwartungshaltung gerecht und feierte ihren vierten WM-Langdistanz-Titel in der Thutstadt. Bei ihrem ersten Start am Powerman Zofingen schlug die Britin Rachel Brown ein hohes Tempo an. Die diesjährige Vize-Weltmeisterin über die Mitteldistanz wechselte als Erste auf das Rad. Dann aber holte Brunnée schnell auf und überholte Brown. Die Deutsche hatte auf dem Wiliberg nach 22 Kilometern auf dem Velo schon einen Vorsprung von 40 Sekunden herausgeholt. Mit einem Polster von mehreren Minuten nahm Brunnée in der Folge die abschliessende Laufstrecke in Angriff und brachte ihren vierten Sieg in den letzten fünf Jahren in Zofingen sicher ins Ziel. Obwohl sie 6 Stunden und 48 Minuten unterwegs war, antwortete die strahlende Siegerin entspannt: “Zofingen ist immer etwas Besonderes und für mich inzwischen wie ein nach Hause kommen. Ich kenne die Strecke und die Herausforderungen. Es ist einfach schön hier.“ Die Britin Rachel Brown verteidigte ihrerseits den zweiten Platz bis ins Ziel und holte sich bei ihrer ersten Powerman-Teilnahme in Zofingen Silber. Dementsprechend glücklich war Brown im Zielraum: „Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. In Anbetracht der starken Leistung von Merle Brunnée hatte ich keine Möglichkeit zu ihr aufzuschliessen.“ Schwer erschopft aber umso glücklicher erreichte die Deutsche Madlen Kappeler als Dritte das Ziel.

Schweizer Siege über die Kurzdistanz

Im Rennen über die Kurzdistanz (10 km Laufen / 50 km Velofahren / 5 km Laufen) holte sich der Basler Sven Altermatt bei seiner Premiere in Zofingen auch gleich den Sieg. Mit weniger als einer Minute Rückstand wurde Mathieu Iselin (Thalwil) Zweiter. Als Dritter kam Richard Lustenberger (Frauenfeld) ins Ziel. Bei den Frauen triumphierte wiederum Anna Zehnder über die Kurzdistanz. Die Seeländerin hatte keine grosse Mühe ihren Titel zu verteidigen und lief mit über zwei Minuten Vorsprung auf die Zweitklassierte Sarah Etter (Richterswil) über die Ziellinie. Als Dritte stieg die Französin Marine Claudel auf das Podium.

Gelungene Premiere des Zofingen5000-Laufes

Am neu ins Programm aufgenommenen 5000-Meterlauf «Zofingen5000» nahmen am Samstag bei strahlendem Sonnenschein und optimalen Temperaturen über 80 Läuferinnen und Läufer teil. Die fünf Runden à 1000 Meter wurden entlang der General-Guisan-Strasse absolviert. Zahlreiche Zuschauer säumten auf beiden Seiten die Allee und feuerten die Athleten mit lauten Rufen an. Auch an den Rennen der Kinder und Jugendlichen herrschte zuvor eine tolle Atmosphäre.

Text: Christof Gerber       

Fotos: Manuel Geisser